Armaturen zur Wasserentnahme

 Armaturen zur Wasserentnahme

Grundsätzlich hat die Feuerwehr viele verschiedene Möglichkeiten eine Wasserentnahme durchzuführen. Am häufigsten wird das Standrohr zur Wasserentnahme aus dem öffentlichen Löschwasserversorgungsnetz über Unterflurhydranten verwendet. 

1. Das Standrohr:

Ein Standrohr besteht aus einem Standrohrunterteil mit einem Griffstück, einer Klauenmutter mit einem Dichtring am Ende des Rohres und einem kurzen Standrohroberteil mit Stopfbuchse. Als letzteres befinden sich oberhalb zwei Niederschraubventile mit Festkupplung.

Aufbau eines Standrohrs: 

 Standrohroberteil
 Niederschraubventile
 Ventilkopfstück
 Ventilteller
 Stopfbuchsbrille
 Griffstück
 
 Standrohrunterteil
 Stopfbuchse
 Rohr
 Spannring
 Dichtring

Bei dem Setzen des Standrohres sollte auf den Standort geachtet werden! So sollte im Straßenverkehr das Standrohr immer gut und vor allem sichtbar abgesichert sein!

Einsetzen des Standrohres:
Nachdem ein Unterflurhydrant gefunden wurde und dessen Deckel geöffnet wurde, wird das Standrohr in den Unterflurhydranten eingesetzt und durch Rechtsdrehen befestigt. Dadurch wird die Klauenmutter des Standrohres in der Klaue des Unterfluhydranten festgehalten und hochgeschraubt. Der Dichtring wird fest an den Untflurhydranten gepresst und schließt diesen auch bei höherem Druck dicht ab. Oberhalb können dann an der Festkupplung maximal zwei B-Schläuche angeschlossen werden.

Unterflurhydrantenschlüssel



Um das Standrohr verwenden zu können, wird ein Unterflurhydrantenschlüssel benötigt. Mit diesem Gerät kann der Hydrantenschacht sowie der Hydrant selbst geöffnet werden.









Bevor die Schlauchleitung angeschlossen bzw. in Betreib genommen werden kann, muss das Standrohr gespült werden, da Steine und Verunreinigungen die Pumpe des Fahrzeuges beschädigen können.




Beim Verlasten des Standrohres auf dem Fahrzeug sollte darauf geachtet werden, dass die Klauenmutter ganz nach unter gedreht ist, damit beim nächsten Einsatz die Klaue des Hydranten auf Anhieb passt. 

2. Der Saugkorb: 

Der Saugkorb dient zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern wie z.B. aus Seen, Flüssen oder Teichen.
Er erfüllt zwei Aufgaben: Als erste Aufgabe verhindert er das Eindringen von Verunreinigungen in die Saugleitung und der Pumpe. Des weiteren stellt der Saugkorb keine Unterbrechung des Pumpvorganges sicher, sodass die Saugleitung ständig mit Wasser gefüllt ist.
 
       
Der Saugkorb besteht aus einer Festkupplung, einem Rückschlageorgan mit Anhebevorrichtung und einem Sieb. Das Sieb verhindert das Eindringen von Verunreinigungen und Steinen.
Das Rückschlageorgan verhindert das Zurücklaufen des Wassers. Sobald der Einsatz beendet ist, wird die Anhebevorrichtung „angehoben“, sodass das Wasser herauslaufen kann und die Saugleitung entwässert wird.

Gesichert wird die Saugleitung mit einer Feuerwehrleine. An jeder Kupplung wird die Saugleitung mit einem Halbschlag gesichert.
 
© FF Jettingen
Im Einsatz wird der Saugkorb zusätzlich mit einem Saugschutzkorb geschützt. Dieser wird über den Saugkorb gestülpt. Der Saugschutzkorb ist besonders bei schlammigem Grund wichtig, da der Saugkorb sonst in den schlammigen Grund untergehen könnte und somit verstopft. Der Saugschutzkorb verhindert des Weiteren das Eindringen von Laub oder Holzstücken in die Saugleitung.
 


  © Freiwilligen Feuerwehr Jettingen

Beim Einsetzen der Saugleitung sollte man darauf achten, dass die Öffnung gegen die Fließrichtung des Gewässers gelegt wird, um den Fließdruck des Fördervorganges auszunutzen.

3. Die Wasserstrahlpumpe:

WasserstrahlpumpeDie Wasserstrahlpumpe wird zum Abpumpen von Flüssigkeiten wie beispielsweise Wasser genutzt. Sie hat den wesentlichen Vorteil, schmutzige und schlammige Flüssigkeiten fördern zu können.

Das Gerät besteht aus einem C-Druckeingang, einem Bodensieb, einer Triebdüse, einer Fangdüse und einem B-Ausgang. Das Sieb sichert die Pumpe vor größeren Verunreinigungen.

Zum Antrieb der Pumpe benötigt man eine Druckwasserversorgung („Treibwasser“). Durch die Weiterleitung des Wassers in die Triebdüse, wird dieses beschleunigt. Dadurch bildet sich ein Unterdruck zwischen Triebdüse und Fangrohr. Dieser Unterdruck saugt das Förderwasser dann an. Im Saugraum vermischen sich Förder- und Triebwasser und werden dann zum B-Ausgang geleitet.

Da Wasserstrahlpumpen sehr viel Wasser verbrauchen, werden sie zunehmend durch Tauchpumpen ersetzt.

4. Die Tauchpumpe:

Tauchpumpe



Die Tauchpumpe kommt meisten beim Auspumpen vollgelaufener Keller zum Einsatz. Die Pumpe wird elektrisch betrieben. Dabei sind alle spannungsführenden Teile gegen die Umwelt isoliert. Der Vorteil der Pumpe liegt darin, dass sie eine hohe Transportabilität hat und sehr flexibel einsetzbar ist. Des Weiteren muss auf keine bestimmte Saughöhe geachtet werden.

Zur Löschwasserversorgung ist die Tauchpumpe aber ungeeignet, da sie keinen höheren Druck erbringen kann. 

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